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Nina Maron und Bill Hickey-Consumer Art

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Künstler:

Nina Maron

Titel:

Stillleben mit Äpfeln

Technik:

Öl auf Leinwand

Jahr:

2024

Größe:

80.00x100.00

Preis:

2.700,00 €


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Nina Maron und Bill Hickey-Consumer Art

Bei den Werken beider Künstler handelt es sich um Auseinandersetzungen mit Kunstformen, die vor 60 Jahren in Amerika ihren Anfang nahmen und deren Akteure sich damals bekämpften:  der abstract expressionism und die Weiterentwicklung der kommerziellen Illustration, die Andy Warhol zu einem der bedeutendsten Künstler der zweiten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts gemacht hat.

Nina Maron ist eine bekannte östereichische Malerin in der Nachfolge des Abstract Expressionism, den sie in den letzten zwei Jahrzehnten weiterentwickelte. Gleichzeitig hat sie stets Freude daran, der Pop Art in vielen Formen in ihren Werken ein Gesicht zu geben. Die alten Gegensätze zwischen den Künstlern der 60er Jahre des letzten Jahrhunderts sind längst überwunden. Pop Figuren sind Ikonen des täglichen Lebens geworden, daran hat Nina Maron ihren ganz persönlichen Anteil. Im Gegensatz zur Pop Kunst beginnt in ihrem Werk jedoch alles mit Malerei. Zum Beispiel malt sie ein Portrait im Duktus des abstract expressionism und erst dann strahlt aus Formen und Farben eine Comic Figur hervor.

Auch die anderen Themen der Malerei eignet sie sich nach und nach an, bis das Bild in allen Bereichen der Malerei meisterlich ist: ob Portrait, Landschaft oder Still-Leben, die Werke kulminieren in einem Bild aus unserer Zeit, das mit uns im Dialog steht, auf dem Höhepunkt heutigen malerischen Könnens und mit malerischer Raffinesse ausgestattet, die uns beim Anblick der Werke auf viele Geheimnisse hoffen läßt, die es im Laufe des Betrachtens zu lüften gilt.

Trotz des großen Abstraktionspotentials haben die teilweise sehr satt gemalten Werke im Bereich der Figuration eine ungeheure Finesse. Das führt dazu, dass man die Werke atmosphärisch spürt: ohne realistisch zu werden, sieht man, ob das Blumen Still-Leben ein festlicher oder bäuerlicher Strauß ist, die Landschaft winterlich oder frühlingshaft.

Seit langem ist Nina Maron synonym für das kleine Format, diese Ausstellung wechselt zwischen kleinen und großformatigen Bildern, die sich durch Eleganz und Gelassenheit auszeichnen. Das sind wunderbare Begleiterscheinungen im täglichen Leben und Betrachten.

Auch Bill Hickeys Werken liegt amerikanische Kunst aus der zweiten Hälfte des zwanzigsten Jahrhundert zugrunde. Junge Künstler feierten jedwegliche Möglichkeiten, die Massenkultur und Konsum eröffnen, übermütig und nicht unkritisch. Als Andy Warhol mit den Campbell Soup Cans einen drastischen Wandel in der Eßkultur beschwört, stößt er auf völliges Unverständnis.

Verglichen mit damaligem Konsum sind wir Dank immer raffinierterer Werbung und trotz jahrzehntelanger Kritik an der Wegwerfgesellschaft inzwischen Weltmeister im Konsum und im Vernichten von Übriggebliebenem. Hier setzt Bill Hickey entschlossen an. Er verkleidet einfache Verpackungen zu Nina Maron Schmuckstücken. Er geht davon aus, dass die Verpackung gerettet werden sollte und wir sind angesichts seiner Arbeiten froh, dass das zu überzeugenden Ergebnissen führt. Er behauptet sogar, dass wir es bei seinen Werken nicht mit weggeworfenen Sprühdosen zu tun haben, sondern mit Love Spray, in allen Farben, Formen und Größen, je nach Bedarf, wie es sich für den Consumerism gehört. Dabei steckt hinter diesem Vorgehen die unverhohlene Aufforderung, bei der Verwendung von Materialien mehr Phantasie in die Wiederverwertung zu stecken.

Hickey preist sein Kunstobjekt Love Spray zu recht an. Das Verbot von FCKW hat inzwischen dazu geführt, dass das Ozonloch geschrumpft ist, gefährliche Entwicklungen kann man bremsen. Leichte Kritik an heute in Museen wohl obligatorischen raumgreifenden großen Installationen läßt sich an seiner Sehnsucht nach und der Herstellung von normal großen schönen, farbenfrohen und optimistischen Kunstwerken ablesen. Der Vorteil einer 60 Jahre alten Kunstrichtung wird spürbar. Mißverständnisse, Anfeindungen und Grabenkämpfe sind vorbei. Mit großer Klarheit, Gelassenheit und Intelligenz, kann Hickey sich darauf konzentrieren Werke zu erschaffen, die erfreuen. Sie bergen keinen aggressiven Vorwurf, sondern haben eine klare Botschaft. Jeder soll wieder erfahren können, dass Kunst zu Phänomenen des Lebens Stellung nimmt und Neugier erweckt.






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