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Raab Galerie Berlin

Goethestraße 81
D-10623 Berlin

Öffnungszeiten:

Di bis Fr 11:00-18:00 Uhr
Sa 11:00-16:00 Uhr

☎: ++49 +30 261 92 18
✉: mail@raab-galerie.de

45 Jahre Raab Galerie

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Künstler:

Rainer Fetting

Titel:

Portrait of Shaun, 4.Zstd. red, orange 1/15

Technik:

Radierung / etching

Jahr:

1989

Größe:

84.00x71.00

Preis:

2.000,00 €


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45 Jahre Raab Galerie

45 Jahre Raab Galerie

Jean- Michel Albérola, Jim Dine, Elvira Bach, El Bocho, Ina Barfuss, Thomas Baumgärtel, Ross Bleckner, Jan-Hendrik Brinkmann, Luciano Castelli, Chuck Close, Sandro Chia, Gerd van Dülmen, Gianni Dessi, Christa Dichgans, William Crozier, Eliot, David Hepher, Rainer Fetting, Thomas Florschütz, Klaus Fußmann, Hubertus Giebe, Ewen Gur, Björn Heyn, K.H.Hödicke, Lucy Jones, Max Kaminski, Alex Katz, Mari Kim, Astrid Köhler, Karoline Kroiss, Harald Klemm,  Bernd Koberling, Martin Krammer, Markus Lüpertz, Markus Lörwald, Nina Maron, Martin und Brigitte Matschinski-Denninghoff, Francesco de Molfetta, Joao Noutel, Giacomo Piussi, Rosa von Praunheim, Nuno Raminhos, Raws, Torsten Schlüter, Skenar 73, Stephano di Stasio, Donald Sultan, Sven Scharfenberg, Salomé, Renny Tait, Ernesto Tatafiore, Klaus- Peter Vellguth, Philipp Wolf

              



Die Anfänge sind an der Potsdamer Brücke, nicht unnah der Mauer. Zu finden gegenüber der Neuen Nationalgalerie auf der einen Seite und der Staatsbibliothek auf der anderen Seite. Hier wird eine Immobile angeboten, die 1928 im damals hochmodernen Bauhausstil für die Zigarrenfabrik Löser & Wolff erbaut wurde. Gemeinsam mit Galerie Poll, Männe und Christine Stober, Rechtsanwalt Otto Schily versuchen wir, das Haus zu erwerben. Der Eigentümer steht kurz vor der Insolvenz und einige unter uns setzen auf eine Versteigerung. Als der Inhaber die Immobilie mit Hilfe der Sparkasse aus der größten Finanzklemme herauskommt, zerbirst die Chance, das Haus zu erwerben. Wir verhandeln nun über einen Mietvertrag von zwei Etagen, in denen wir ein Designcenter errichten wollen. Die völlig heruntergekommenen Etagen zu sanieren, ist interessant und verursacht allein 80.000 DM Entrumpelungskosten. Das Haus ist eines der ersten Stahlbetonbauten in Berlin. Alle Wände lassen sich entfernen, viele Decken werden eingerissen, es entsteht ein großzügier Raum, der sich über eine Galerie und mit einer Treppe über zwei Etagen erstreckt. Der gesamtheitliche Ansatz, der dem Bauhausgedanken entspricht, moderne individuelle Vorschläge für das heutige Wohnen mit Kunst, Möbeln, Stoffen und Design zu präsentieren, macht allen Beteiligten große Freude. Besonders die jungen Künstler entwerfen neue Raumansichten , rücken Möbel und Lampen, und stets wird mir das Bild von Salomé vor Augen bleiben, als er in einem modernen Chesterfieldsofa unter seinem Gemälde mit einer Federboa posiert.

Selbst wenn auch andere Kollegen wie Herr Brusberg in Hannover damals ähnliche Ansätze für ihre Arbeit entwerfen, stößt das Konzept in Berlin auf spöttische Kritik,so dass wir uns kurzerhand entschliessen, den Raum mit den 5 Meter hohen Wänden nur noch als Galerieraum zu nutzen. Auch dann geht die Tätigkeit nicht ohne Eklat von statten, in brechend vollen Galerieräumen gibt es bei Ausstellungseröffnungen immer wieder Zwischenfälle, Beschimpfungen und auch viel spontane Zustimmung. Die Kunst ist jung und für jeden erschwinglich. Damals gibt es zwei Künstlergenerationen in der Galerie zu besichtigen, die nur zehn Jahre voneinander trennen. Mit Markus Lüpertz, Max Kaminski, Klaus Fußmann,K.H. Hödicke, Bernd Koberling, Gerd van Dülmen waren wir befreundet, unsere Künstlerfreunde machen uns auf die nächste Generation aufmerksam, Fetting und Salomé, es folgen Middendorf und Zimmer, schließlich Elvira Bach und G.L. Gabriel. Sie haben bei uns in diesen Jahren die ersten Austellungen. Jahr für Jahr zehn bis 12 Ausstellungen, wenn man nachrechnet, kann man es kaum glauben. Inzwischen hängen besonders in den Gruppenausstellungen drei Künstlergenerationen zusammen, die meisten aus Europa, auch die großen zeitgenössischen Amerikaner haben bei uns nie gefehlt. Früh haben wir erkannt, dass die Popart das Leitmotiv der gegenständlichen Malerei geworden ist und diesen Aspekt in vielen Varianten vorgestellt. Auch die Wandmalerei hat einen festen Platz in unserer Galerie, vom ersten Wandbild Jean- Michel Albéroals im Jahr 1991 bis zur sensationellen Walls Ausstellung in diesem Jahr.

Es ist schwer zu sagen, wofür wir wahrgenommen werden. Seit Anfang der 80er Jahre, im Zusammenhang mit den Werken der sogenannten jungen Wilden, lernen wir die junge Künstlergeneration Europas kennen. Auf der Ausstellung „Bonjour Monsieur Manet“von Jean Clair in Grand Palais in Paris fällt Jean Michel Albérola auf. Mit ihm vereinbaren wir eine Ausstellung zu Pierre Klossowskis „Bad der Diana“ aus dem Jahr 1980, das gerade in Übersetzung im Raubdruck im Berliner Alexanderverlag vorliegt. Klossowksi stellt darin die griechische Geschichte des Actéon und der Diana auf den Kopf. Wenn Diana, die Göttin, sich Actéon nackt zeigen wolle, solle sie gefälligst dafür auch die Verantwortung übernehmen und nicht Actéon von seinen Hunden zerfleischen lassen. Zu den großen Zeichnungen, die Albérola mit Actéon fecit signierte, hängen noch größere Zeichnungen von Pierre Klossowski in der Galerie. Das Beispiel aus der griechischen Mythologie macht den Sachverhalt göttlichen Mißbrauchs sichtbar, befördert dabei gleichzeitig ein neues Menschenbild. Damals entscheiden wir uns, dass der historischen Ansatz zur Erneuerungen der Kunst uns bei der Aufgabe unterstützen kann, die geheimnisvolle zeitgenössische Kunst in einen größeren menschlichen Zusammenhalt zu stellen. Hingegen kommt damals die political correctness in Mode, an der Mies van der Roheschen Stahlkonstruktion der Neuen Nationalgalerie wird eine Deckenskulptur mit Sprüchen von Jenny Holzer installiert.

Robert Mapplethorpe ist ein Klassiker der Moderne, es war sein Wunsch, dass wir seine cocks den Callas Fotos zuordnen, ebenso wie es ihm in seinen letzten Lebensjahren ein Anliegen ist, wie die Portraitfotos seiner besten Freundezu zeigen. Es wird eine der letzten Ausstellungen, die er selbst bestimmen kann, zur Eröffnung kann er nicht mehr kommen. Seine tödliche Krankheit macht ihn wütend, er bringt dennoch die Disziplin auf, sich seinem großen Thema, der Schönheit, bis zu seinem Ende zu widmen. Rolf von Bergmann hat in dieser Zeit noch eine letzte Ausstellung, als er sie mit uns plant, will er noch wie Maurice Chevalier auftreten, zur Ausstellungseröffnung kann er nur noch eine halbe Stunde kommen. Sein Nachlaß ist auf unseren Vorschlag in der Berlinischen Galerie aufgenommen worden, wo man nichts mehr von ihm hört. Ingrid Sichy veröffentlicht in Interview die Herrenkorsagen von Karl Lagerfeld, die er in seinem Schloß in Frankreich fotografisch in Szene gesetzt hat. Die Ankündigung, dass Karl Lagerfeld in Berlin bei uns ausstellt, sprengt zur Ausstellungseröffnung jeden Rahmen. Herrenkorsagen auszustellen, erscheint gewagt. Eigentlich sollte es so normal sein, wie Damenkorsagen, Karl Lagerfeld macht es vor. In der oberen Etage stellen wir Lagerfelds Fotos den Berliner Gemälden unserer Galerie gegenüber, was Lagerfeld sehr genießt. Hingegen wird die Ausstellung von Adolph Gottlieb zu einem Ausflug in die Psychologie. Hier ist unser Ansatz, die intellektuellen Herausforderungen und sich daraus ergebenden Bedingungen für die Kunst nach dem Ende des zweiten Weltkrieges und des Atombombenabwurfs in Hiroshima zu zeigen, parallel dazu hält der Vorsitzende der Adolph Gottlieb Foundation Sandy Hirsh einen Vortrag an der Humboldt Universität. Ein weiterer Ausflug in die Geschichte ist die Karl Hofer Ausstellung seiner späten Werke. Das Berlin Museum kauft den todtraurigen „Wächter im Schnee“, ein Werk, das die tiefe Ratlosigkeit der späten 40er Jahre wiederspiegelt. Karl Hofers Berliner Atelier ist kurz vor Kriegsende abgebrannt, die letzten Motive wie zum Beispiel das „Narrenschiff“ malt er erneut, sie brennen ihm unter den Nägeln.

Seit unserem Start in der Potsdamer Straße, wo wir 23 Jahre lang bleiben, bis das Haus nach der Wende an eine englische Immobilienfirma verkauft wird, sind wir inzwischen in drei verschiedene Galerieräume in die Fasanenstraße gezogen, ins Untergeschoß des spektakulären Kant Dreiecks mit Ausblick auf den Wasserfall, in die Räume der jetzigen Grisebach Dependance und in die freigewordenen Räume von Christie’s. Für eine Ausstellungstätigkeit für junge Künstler wurden alle drei Lokale schnell zu teuer und so sind für vor 7 Jahren in die Goethestraße gezogen, in der Nähe vom Ernst Reuter- Platz gibt es noch niedrige Mieten und mit Kunst umzuziehen ist zwar ein logistisches Abenteuer, aber es ist machbar. In den Jahren in der Goethestraße ist es uns wieder gelungen, viele junge Künstlerinnen und Künstler auszustellen und Sammler für ihre Werke zu gewinnen. Dabei ist uns aufgefallen, wie gut die junge Kunst in bestehende Sammlungen passt, die sie visuell verjüngt. Das spricht für Ihre Qualität, sie können neben den älteren Kollegen ohne weiteres bestehen. Junge Kunst bringt Schwung ins tägliche Leben und die Möglichkeit, sich angesichts eines Werkes voller Geheimnisse unserer jungen Künstler inspirieren zu lassen. Junge Kunst braucht vielfältige Begleitung, wenn sie gut ist, wenn sie die notwendigen Voraussetzungen zur Entstehung hat, hält die Verbindung ein Leben lang. Schön wär in der Walls Ausstellung die Gegenüberstellung von Skenars Wandgemälde mit einem Aktmotiv von Fetting. Skebar nimmt farblich Rücksicht auf den älteren Kollegen, verleiht mit seinem kraftvollen Werk dem romatischen Fetting eneorme Kraft. Jetzt freuen wir uns auf Skenars bevorstehende Ausstellung.

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