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MARI KIM - Immortal Beloved

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Künstler:

Mari Kim

Titel:

Manhattan Mary IV (Homage of Erte)

Technik:

ultra chrome on canvas

Jahr:

2018

Größe:

100.00x73.00

Preis auf Anfrage


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MARI KIM

Auf der Suche nach dem verführerischen Motiv ist Mari Kim äußerst erfolgreich. Das Spektrum ihrer Vorbilder ist erstaunlich, mit jedem Künstler, den sie zitiert, kommen Emotionen einher, die aus vergangenen Zeiten stammen und doch hochaktuell sind. Otto Dix und die Neue Sachlichkeit sind in ihrer eigenen Zeit an den Umständen gescheitert, heute ist der Blick Mari Kims auf die Zeit vor hundert Jahren hochinteressant, die Neugestaltung erscheint als Probe aufs Exempel für ihre Aktualität, sie sind anrührend, weil sie wunderschön gestaltet sind. Aufregend ist auch. dass diese Menschen ganz offensichtlich Persönlichkeiten sind, deren Charakterstärke Mari Kim doppelt beeindrucken, weil hinter jedem Portrait auch ein Künstler mit seinen Anliegen steht. Die von Magritte portraitierte Stephy Langui ist auch die Frau des Kunsthistorikers, der nach dem zweiten Weltkrieg die verstreuten Kunstschätze nach Belgien zurückholte. Stephy ist auf dem Kopf gemalt, blickt in die Landschaft und auf zwei verloren wirkende Figuren. Der Blick auf ein umgedrehtes Gemälde gehört für den klassischen Maler dazu, er prüft die Komposition. Das Portrait auf den Kopf zu stellen, ist im zwanzigsten Jahrhundert Ausdruck tiefster Verstörung über die Untaten und Gewaltsamkeit der Zeit. Mit dem Poster F. Champenois Imprimeur- Editeur feiert sie den Beginn der begehrten Reproduktion und das Wirken des Tschechen Mucha in Paris, der für Champenois arbeitete. Sie weiß auch um den fernöstlichen Charme, mit dem ihre Figuren uns verzaubern. Man fragt sich, welches Motiv die größte Strahlkraft hat, ehe man merkt, dass jedes der Portraits etwas ganz besonderes ausstrahlt, dass uns täglich anregen und durch seine Schönheit erfreuen kann. Der hochgeschätzte Richard Prince hat viele Portraits auf ihre Tragfähigkeit geprüft, auch die Nurse Paintings, die von Covern der Trivialromane übernommen eine geradezu überwältigende Aktualität in Mari Kims Werk erzielen. Mit diesen Werken fängt die Auseinandersetzung und der Dialog gerade erst wieder an.


Die 1977 in Seoul in Südkorea geborene Mari Kim überrascht in dieser Ausstellung nicht nur mit großem Wissen und tiefer Zuneigung zur Kunst der klassischen Moderne, sie verfolgt auch den Gedanken, wie sie Menschen von überall in den Bann der Portraitmalerei ziehen kann, wie es ihr gelingt, das menschliche Drama, das sich oft gerade in Portraits ausdrückt, in neue Zusammenhänge zu bringen und so zu erreichen, dass sie wieder ein Stück ewiger werden. Mari Kims sorgfältige Ausbildung an der RMIT University in Melbourne, ihre Lehrtätigkeit an der Katholischen Universität und ihre große Passion für Musik haben ihre Persönlichkeit geprägt und ihr Spektrum als Künstlerin größer gemacht. Jede neue Ausstellung von ihr ist auch eine Auseinandersetzung mit unserer Zeit und bringt den Gedanken der Schönheit in den Mittelpunkt des Geschehens, den Schiller schon vor zweihundert Jahren als prägend für die demokratische Erziehung entwarf.


Auch wenn Mari Kim nicht kommen kann, wollen wir die wunderschöne Ausstellung mit einer gebührenden Eröffnung feiern, dabei auch jeden möglichen Schutz unserer Gäste wahren: Sie können sich für ein bestimmtes Zeitfenster anmelden. Wir haben einen Rundgang durch die Galerie aufgezeichnet, mit vielen Möglichkeiten, an der frischen Luft zu verweilen. Sie können auch so lange am Stehtisch vor der Galerie ein Getränk genießen, bis der Rundgang den Sicherheitsabständen gerecht wird. Bitte denken sie daran, Ihre Masken mitzubringen.





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