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Raab Galerie Berlin

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EL BOCHO - Nur einen Augenblick

EL BOCHO - Nur einen Augenblick

EL BOCHO - Nur einen Augenblick

lang kann man zum Beispiel das letzte Werk El Bochos in der Galerie bewundern, denn es ist am Wochenende als Wandmalerei in der Galerie entstanden- wird dort also auch nur während einer Ausstellung zu sehen sein, um dann unter der nächsten weißen Farbschicht zu verschwinden.

Auf der Straße ist es nicht anders: auch dort verschönern die großen Wandgemälde auf Packpapier die Umgebung nur einen Augenblick, dann findet sich clamheimlich ein Bewunderer, der dieses Werk zu Hause im Verborgenen aufhängt. Kunst ist vergänglich, das aus dem Französischen entliehene Fremdwort ephemär umschreibt es lautmalerisch wunderbar in seiner Trostlosigkeit, ja es löst sogar das andere, aus der Kunstgeschichte wohlbekannte Gefühl der Melancholie aus, passend zur Jahreszeit.

Im Glücksfall kommt es auch ganz anders, besonders drastisch beweist es die street art. Man ist doch täglich achtlos an tristen Ecken vorbeigegangen, bis eines Tages eines der schönen Mädchen von El Bocho vor dem Auge erstrahlte und man sich die Gegend estwas genauer ansah. Vielleicht haben die Anwohner es gesehen und ab sofort das Umfeld neu erfaßt, die Schönheit und das Potential der Situation begriffen.Man muß nur der Kraft der Gedanken trauen, dann kann alles ganz anders kommen.Dass street art genau dieses Gedankenfeuer auslöst, ist meine Erfahrung im Umgang mit den Werken El Bochos.

Und wie ist es möglich, dass eines seiner Kusntwerke, das im Schaufenster der Galerie hängt, magisch Menschen in den Raum zieht? Die Dame aus Bayern, die vom Mädchen im Dirndl mit den Wortem“The City loves you“ begrüßt wird, der Neuberliner, der zwischen Berlin und Paris pendelt und von den Werken „Breakfast in Paris“ und „Je t'aime Berlin“ begrüßt wird? Sie freuen sich über den Widerklang, den sie gedanklich spüren und der ihre Lebensentscheidung bestätigt.

Es hängt mit der Empathiezusammen, die El Bocho für die Menschen in seiner Umgebung empfindet, mit seinem Wesen unddem Anliegen, sich für die Kultur der Stadt einzusetzen.Er trifft den Ton, lebensbejahend, ohne die Probleme der Stadt zu verharmlosen. Die brutale kleine Lucy ist wirklich unmöglich, gleichzeitig sind die Kapriolen, die sie schlägt, so absurd, dass man darüber lachen muß.Mit dieser Kunstfigur treibt El Bocho seit Jahren ein absurdes Spiel in Berlin, löst auch bei Katzenfreunden ein Lachen aus, das guttut.Oder die Überlegungen zum Aufstand der Bürger, die Revolution findet im einen Bild statt im anderen nicht, hoffentlich gar nicht, doch es gibt sehr ernste Probleme m Zusammenlben so vieler Menschen in der Stadt, deren er sich unentwegt annimmt. Das geschieht auf sehr konkrete Art und Weise und immer so, dass die Betrachter auch hinsehen. So erzeugt er beim Betrachter einen anderen Blick auf die Dinge, Verständnis für das Leben in der Großstadt mit allen Facetten.Für mich ist El Bocho ein Vertreter des neuen deutschen Humanismus, kein Wunder also auch, dass er in Goethes Geburtsstadt Frankfurt geboren wurde und aufwuchs. Er ist ein besonders engagierter und den Menschen zugeneigter Zeitgenosse..Sein Beitrag für eine lebendige Kultur der Stadt, in der die Menschen einander zugewandt sind, verändert das Blickfeld und läßt uns zuversichtlich und neugierig auf die Stadt von morgen sein.

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