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Heinz Trökes

Heinz Trökes

Heinz Trökes



geboren am 15. 8. 1913 in Duisburg-Hamborn/Rhein



1932-33 Besuch der Kunstgewerbeschule in Krefeld

1933-36 Schüler von Johannes Itten

1938 erste Einzelausstellung in der Galerie Nierendorf, die jedoch von den Nationalsozialisten geschlossen wurde und Heinz Trökes Ausschluss aus der Reichskulturkammer zur Folge hatte und somit ein generelles Ausstellungsverbot

1940 Studium bei Georg Muche/ Krefeld

1941-45 Soldat

1945 Mitbegründer der Galerie Rosen und ihr erster künstlerischer Leiter bis Sommer 1946

1946 legendäre Ausstellung »Fantasten«, in der die Schaufenster der Galerie Rosen zeitweise von der englischen Militärpolizei geschützt werden mußte, da das Publikum Trökes »memento mori«-Installation als Pietätlosigkeit empfand.

1947 für ein Semester Dozent an der Staatlichen Hochschule für Architektur und Kunst in Weimar

1948 Trennung von der Galerie Rosen und neue Ausstellung in der Galerie Franz »Zone 5«

1949 Teilnahme an der Internationalen Ausstellung für experimentelle Kunst im Städtischen Museum Amsterdam gemeinsam mit der Gruppe COBRA

1954 Geburt des Sohnes Jan Manuel

1956-58 Dozent an der Hochschule für bildende Kunst in Hamburg

1962-65 Lehrtätigkeit an der Staatlichen Akademie der bildenden Künste, Stuttgart

1965-78 Professor an der Hochschule für Bildende Künste in Berlin

1997 gestorben in Berlin





Es gilt, einen Klassiker der Nachkriegsmoderne wieder zu entdecken.

Heinz Trökes, der in den 50er und 60er Jahren auf allen wichtigen in- und ausländischen Ausstellungen vertreten war und als einer der bedeutendsten abstrakten Maler in Deutschland gefeiert wurde, entzieht sich jeder einfachen Kategorisierung: Er hat sich nie einer künstlerische n Gruppierung angeschlossen, sich nie einem bestimmten Programm unterworfen. Stets richtete der Maler seinen Blick nach außen, seine Weltoffenheit suchte in den Nachkriegsjahren seinesgleichen.



Nach einem zweijährigen Paris-Aufenthalt, bei dem er mit dem Kreis um André Breton in Berührung kam und sich mit Wols befreundete, lebte Trökes, der in Berlin zunächst als Surrealist in Erscheinung getreten war, ab 1952 für mehrere Jahre auf Ibiza und unternahm von hier aus zahlreiche ausgedehnte Reisen in die verschiedensten außereuropäischen Länder. So abstrakt viele seiner Werke auf den ersten Blick scheinen und so sehr sich der Künstler auch mit dem damals aktuellen Informel auseinandersetzte, finden sich auf den Bildern doch fast immer lesbare Details, Transformationen des Gesehenen, Erinnerungen an landschaftliche Eindrücke, zeichenhafte, figürliche und symbolische Elemente, die an die Imaginationskraft des Betrachters appellieren.



Der poetischen Verwandlung der Wirklichkeit, nicht zuletzt von Naturerlebnissen, blieb er stets treu - Bildtitel wie »Insektenarbeit« (1955), »Sumpfgewächse« (1957) und »Lied am Morgen« (1958) verdeutlichen den assoziativen Spielraum, in dem sich Trökes bewegte. Prägen die unter dem Eindruck des Südens geschaffenen Arbeiten der 50er Jahre geradezu festliche, leuchtende Farben, so zeichnen sich die Anfang der 60er Jahre entstandenen Werke durch eine verhaltene, erdhaft-monochrome Farbigkeit aus. Auch der malerische Duktus änderte sich: Trökes tilgte nun alle haptisch-taktilen Spuren des Farbauftrages und gestaltete betont »unkörperliche«, einheitlich strukturierte Bildoberflächen, auf denen die zeichenhaften, skripturalen Elemente fast zu schweben scheinen - Zeichen der künstlerischen Neugier und unablässigen Experimentierlust, die das Schaffen von Trökes zeitlebens auszeichnete. (Markus Krause)



Bereits Ende der 30er Jahre entwickelte der Maler eine künstlerische Formensprache, die er selbst als poetisierenden Halbsurrealismus bezeichnet. Nach dem Krieg verlieren seine Bilder die heitere Verspieltheit einer imaginierten Traumwelt. Jetzt verstärken sich die zeitkritischen Elemente. Heinz Trökes meinte rückblickend: Mir schien, daß ich diese Zeit mit den Möglichkeiten des Surrealismus besser ausdrücken konnte als mit einer expressionistischen oder abstrakten Malerei. Als erster künstlerischer Leiter der Galerie Rosen legte Heinz Trökes das Prinzip der Ausstellungstätigkeit der Galerie Rosen und auch seines eigenen Arbeitens fest: »So verschieden jeder in seiner Art ist, so verbindet uns der gemeinsame Wille, vorzustoßen in neue Bezirke künstlerischer Ausdrucksmöglichkeiten und das in unseren Kunstwerken einzufangen, was jenseits der sichtbaren Welt vorhanden ist.«



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