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Raab Galerie Berlin

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ME MYSELF AND I

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Künstler:

Titel:

Venedig Portrait

Technik:

Photographie / photography

Jahr:

1985

Größe:

30.00x40.00

Preis:

280,00 EUR


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ME MYSELF AND I

Me Myself and I - New Idols

So wie die verschiedenen Versionen vom Lied „Me, myself and I“ unterschiedliche Gefühlsregungen ausdrücken,so ist auch diese Ausstellung ein Spiegelbild individueller künstlerischer Äußerungen, mit dem Hintergrund, mehr darüber zu erfahren, was den jeweiligen Künstler und sein Werk „ im Innersten zusammenhält“.

Seit Jahrzehnten spielen bei Ernesto Tatafiore Revolutionsthemen eine zentrale Rolle, - kein Wunder-, wer seit Jahrzehnten in Neapel lebt und arbeitet, hat nicht nur täglichen Umgang mit der Revolution, er erlebt auch, wieviel Geduld das den Menschen seiner Region abverlangt: daher ist es kein Trost, dass die französische Revolution nunmehr 200 Jahre zurückliegt. Sein jüngerer italienischer Kollege Francesco de Molfetta aus dem reichen Mailand tritt als bildender Künstler nicht nur das Erbe der relativ jungen arte povera an, seine Rhetorik ist von hintersinnigem Witz geprägt und erinnert an italienische Klassiker. Man denkt an Cicero, der seinen Zeitgenossen einen Spiegel vor Augen hielt, wenn de Molfetta sich spielerisch der Werbung und ihren Übertreibungen annimmt, mit Bildern und mit Worten. Auch für die Fussballfans haben wir übrigens ein Bild in der Ausstellung: dort ist die deutsche Fahne im Begriff, von der italienischen Fahne übermalt zu werden.Wir werden bald sehen, wie das ausgeht.

Nach einem Selbstportrait befragt, erhielten wir von K.H. Hödicke für die Ausstellung ein Selbstportrait, das Victor Hugo gewidmet ist. Das ist zunächst einmal ein Bekenntnis zur Romantik, aber – wenn man weiß, dass Victor Hugo für die Franzosen das ist, was Goethe für die Deutschen bedeutet, dann doch viel mehr als romantisch. Wie das von Hugo ist auch Hödickes Selbstverständnis aufklärerisch, demokratisch, um das Wohl der Mitbürger besorgt, ist er sich auch der Kraft des Intellekts bewusst, den er mit Humor und Leichtigkeit einzusetzen weiß. Und dass es vieler Musen bedarf, um beim Erringen einer besseren Gesellschaft erfolgreich zu sein, deutet Hödicke mit dem Titel für eine Skulptur an: „Der Geist des Dirigenten.“

A.R.Penck erzählt in seinem Bild das Märchen vom Prinzen und den drei Orangen, was liegt näher, als ihm Nina Marons Gemälde von den Fröschen zuzugesellen: „How many frogs do you have to kiss?“ Märchen drehen sich seit Jahrhunderten um menschliche Schicksale, handeln von Gerechtigkeit, vom Sieg des Guten über das Böse, wir wissen, dass von Liebe die Rede ist, wenn die Prinzessin den Frosch küßt.

Neue Idole gehen oft auf sehr alte Quellen zurück. Christof Baron hat eine Maltradition erneuert, die dem Mittelalter geläufiger war, als der Neuzeit. Er malt auf Palettenholz, benutzt heute an Stelle der mittelalterlichen Holztafeln Sperrgut aus Transporthölzern, dem er durch sorgfältiges Abbeizen wieder große Schönheit verleiht und das er auf den abgebeizten Flächen mit Figuren versieht: hier mit Heiligen und Christusthemen.

Dieses Vorgehen bringt uns auch in die Nähe der Straßenkunst, die zu unserem Stolz mit den in Streetartkreisen weltbekannten Künstlern El Bocho, Neon und Timo Stammberger in der Ausstellung vertreten ist. Für uns ist die Street Art ein wieder neu zu entdeckendes Feld, voller Unsicherheiten, die gerade auch für die Künstler selbst existenzielle Risiken bergen, die wir nicht unterschätzen. Was wären unsere Innenstädte ohne den Hinweis der Street Art auf liebenswerte Details in unwirtlichen Ecken?

Einige Künstler haben uns portraitiert, Frau Wiehagens Portrait von Harald Klemm strahlt große Nähe aus, Julia Raab wird von Hubertus Giebe in der Manier der dreißiger Jahre gemalt, von K. Vellgut mit allen Mitteln der von ihr so geliebten Druckgraphik inszeniert. Salome schließlich malt Ingrid Raab inmitten seiner Bilder, fast in einem Werk die Arbeiten zusammen, für die sie gemeinsam gewirkt haben.

Der Maler und sein Modell ist mit Werken von Rainer Fetting/ Desmond Cadogan, Kroiss/Kroiss oder Händler/Händler ebenso vertreten, wie die Abwesenheit des Malers in Bildern von Phil Braham. Auch was die Phototgraphie zum Thema beitragen kann, haben wir angedeutet mit Tseng Kwong Chi, Efraim Habermann, Karl Lagerfeld, Timo Stammberger und Hans Martin Sewcz.

Im Mittelpunkt dieser Ausstellung steht daher die Selbstreflektion, die sich bei guten Kunstwerken auf den Betrachter überträgt, zu neuen Gedanken einlädt, zu ernsthafter Überprüfung von Standpunkten und zu lustvollem die Seele baumeln lassen.

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